Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr nutze ich gerne fürs Ausmisten. Das verschafft mir ein gutes Gefühl. Endlich wieder alles gut geordnet und strukturiert. Endlich weniger Ballast mit mir herum schleppen und mit einem guten Gefühl weiter stricken. Schluss mit schnell, schnell und oberflächlichem Aufgeräume. Wie geht dir das? Bitte sag mir, dass ich mit dem Ausmistwahn nicht alleine bin!

Neben meinem Kleiderschrank, Papierkram und sämtlichen Schubladen, muss ebenfalls mein Strickzeug und Wollstash dran glauben. Dabei gehe ich nach der Konmari Methode vor.

#1 Wer oder was ist Konmari?

Die Japanerin Marie Kondo ist eine wahre Aufräumqueen. Offiziell sagt man auch „Ordnungsberaterin“ dazu. Konmari ist die von ihr entwickelte Methode, um für mehr Ordnung in den eigenen vier Wänden zu sorgen.

#2 Wie funktioniert die Konmari Methode?

Marie Kondo empfiehlt immer nach Kategorien und nicht nach Zimmern aufzuräumen. Misstest du also den Kleiderschrank aus, solltest du dich bspw. auch der Garderobe widmen. Dabei solltest du nach einer bestimmten Reihenfolge vorgehen…

#3 Die Konmari Reihenfolge

Kleidung

Bücher

Papiere

‚Komono‘ (Küche, Bad, Garage und alles andere, was nicht in die bisherigen Kategorien passt)

persönlich wertvolle Erinnerungsstücke

#4 Die essenzielle Frage

Bei jedem Teil welches du in der Hand hältst fragst du dich:

Bereitet mir das noch Freude? Wenn ‚ja‘ – Behalten und zurück in den Schrank räumen, wenn ’nein‘ – verkaufen, verschenken, spenden.

Die Schwierigkeit dabei ist es, sich nicht selbst etwas vorzugaukeln und Dinge nur zu behalten weil man sie mal geschenkt bekommen hat und einen ein schlechtes Gewissen plagen würde, wenn man es her gibt, verschenkt oder letztendlich doch wegschmeißen muss.


Und wie sieht das jetzt in der Praxis aus?

Schön und gut – so viel zur Theorie – wie sieht das aber in der konkreten Umsetzung aus? Ich hab mir mal mein bewegliches Aufbewahrungstischchen im Wohnzimmer vorgenommen.

Ein Satz der mir beim Aufräumen immer und immer wieder hilft ist „Alles hat seinen festen Platz„!

Denk ab und an mal dran wenn du merkst, dass du gewisse Dinge immer wieder von A nach B schiebst. Hat ein Teilchen noch keinen festen Platz dann legst du einen fest!

Schritt 1: Den Überblick verschaffen

Marie Kondo empfiehlt bei ihren Aufräumaktionen alles erstmal auf einen Haufen zu legen. So bist du außerdem gezwungen jedes einzelne Teil in die Hand zu nehmen und dir die essezielle Frage zu stellen. Auf dem Bild oben siehst du, dass ich bereits angefangen habe etwas zu sortieren. Angefangene Wollprojekte (sogenannte UFOs – UnFinished Objects), neue Wolle, Wollreste, Ordner, Blöcke…

Verrückt was alles in so einem kleinen Beistelltischchen Platz findet. Ach und meine Stricknadeln die ich seit gefühlt Ewigkeiten gesucht habe, sind ebenfalls aufgetaucht^^

Schritt 2: Bereitet mir das noch Freude?

Tja, und dann stelle ich mir die alles entscheidende Frage, immer und immer wieder. Wenn mir ein angefangenes Projekt keine Freude mehr bereitet, dann trenne ich es auf. Egal wie viel Arbeit darin steckt. Es ist hart – allein wenn man an die vielen Arbeitsstunden denkt – aber gleichzeitig auch erleichternd. Ein Projekt weniger, dass man nicht mehr anschauen muss und ein schlechtes Gewissen bekommt weil es noch nicht fertig ist.

Schritt 3: Jetzt wird aufgeräumt

Bis zu diesem Schritt bin ich mit Sortieren beschäftigt gewesen. Das kleine Sätzchen „Alles hat seinen festen Platz“ (Du erinnerst dich?) hilft dir dabei, Ordnung zu schaffen. Meine Wollreste haben nichts im Wohnzimmer zu suchen. Dafür habe ich eine extra Box. Genauso auch Wollknäule die ich noch nicht angestrickt habe – diese finden Platz in meinem Wollschrank (den ich mir übrigens als nächstes vorknöpfen werde). Auch für meine Maschenproben habe ich eine extra Kiste. So findet nach und nach alles an sein festes Plätzchen zurück.

Schritt 4: Den Überblick behalten

Meine UFOs packe ich in einen wiederverwendbaren Plastikzipper. So ist das Strickstück vor Staub geschützt aber ich sehe trotzdem auf Anhieb was im Beutel steckt. Natürlich passt ein ganzer Pulli nicht in einen kleinen Plastikbeutel – dafür gibt es aber hübsche Projekttaschen.

Ich habe mich dazu entschieden im Wohnzimmer nun lediglich meine Projekte zu lagern, an denen ich aktuell stricke, sowie meine Strickanleitungen, etwas zum Schreiben und mein Näh-/Strickkästchen.

Ist es nicht hübsch? Ein kleiner aber feiner Unterschied. Sicherlich wird mein Tischchen nicht für immer und ewig so aussehen aber mit dieser Grundordnung gelingt es mir, mit wenigen Handgriffen diesem Zustand wiederherzustellen.

So und welche Baustelle nimmst du dir als nächstes vor?