no stress – more knitting!
Das ist meine Devise 🙂
In unserer heutigen schnelllebigen und stressigen Zeit gelingt es uns kaum noch abends abzuschalten. Wir sind ständig beschäftigt, immer unterwegs, immer haben wir etwas zu tun, ständig wird etwas von uns gefordert. Wann bleibt zwischen all den Verpflichtungen des Alltags denn überhaupt noch Zeit für Entschleunigung und Entspannung? Genau in diesem Zusammenhang taucht oft das Thema Achtsamkeit auf.
Achtsamkeit bedeutet nämlich, Situationen im hier und jetzt bewusst wahrzunehmen, ohne gleich alles beurteilen zu wollen. Es geht darum wirklich im Augenblick präsent zu sein. Schaffen wir das nicht, so haben wir das Gefühl, dass unser Leben förmlich an uns vorbei braust. Stresssymptome wie dauerhafte Müdigkeit, Unkonzentriertheit, das Gefühl von Überforderung aber auch ein zu hoher Blutdruck, Magenprobleme oder Angstzustände, können auftreten.
Du fragst dich jetzt vielleicht wie das mit Stricken zusammenpasst? Die Stichlinks/Cardiff Universitätsstudien belegen, dass das Stricken nachweislich Stresssymptome reduziert und das eigene Wohlbefinden fördert. Beim Stricken gehen unsere Hände in eine gleichmäßige und rhythmische Bewegung über. Diese Bewegungen sind verantwortlich für das beruhigende Gefühl während dem Stricken. Unser Gehirn schüttet dadurch Serotonin aus. Dieses Hormon wirkt stimmungsfördern, jedoch ebenso beruhigend und sogar schmerzlindernd.
Das Stricken erzwingt eine gewisse Entschleunigung und versetzt uns so in einen natürlichen Entspannungszustand. Das senkt unseren Puls beispielsweise um bis zu elf Schläge pro Minute und somit auch den Blutdruck. Der Zustand des Strick-Flows, des völligen Aufgehens in dem, was man gerade tut, dämpft die Stresshormone, lenkt von aufwühlenden Gedanken ab, mildert innere Unruhe, Depressionen und Angst. Während wir also entspannen fertigen wir zeitgleich etwas mit unseren Händen. Wir lassen Dinge entstehen, wie bspw. einen Pulli, einen Schal oder Socken. Wir sehen einen konkreten Fortschritt und können stolz darauf! Das gibt uns zusätzlich ein gutes Gefühl!
Spannend oder? Stricken ist also so viel mehr als nur ein Retro-Hobby, welches sich durch die Corona-Pandemie zunehmend an Beliebtheit erfreut. Fasziniert von diesem Ansatz überlegte ich mir, wie ich diese tolle Eigenschaft des Strickens präsenter machen kann. Auf meinem instagram Account informiere ich regelmäßig darüber, welch positive Wirkung das Stricken auf unseren Körper, Geist und Seele haben kann. Zudem überlege ich mir einfache Achtsamkeitsübungen, die jeder während dem Stricken anwenden kann. Für mehr Entschleunigung und Ruhe in unserem Leben. Wenn du das jetzt einmal ausprobieren möchtest, dann …
… starte nun dein achtsames Strickerlebnis…
Wenn du nach einem stressigen Tag nach Hause kommst, gegessen, den Haushalt und sonstige Verpflichtungen erledigt hast, beginnt deine Me-time. Mach es dir auf deinem Sofa bequem. Schnapp dir dein Strickprojekt und schieb alle Gedanken oder Sorgen zur Seite. Durchbreche dein Gedankenkarussell bewusst, indem du dich während dem Stricken auf deine Atmung konzentrierst. Durch tiefes Ein- und Ausatmen signalisierst du nämlich deinem Körper, dass alles gut ist und du dich entspannen kannst. Versuch doch mal bewusst während dem Einatmen zwei bis drei Maschen zu stricken und beim Ausatmen ebenfalls. Finde da einfach deinen individuellen Rhythmus. Du kannst dir gerne während deiner Strickzeit immer wieder mal einen Timer für bspw. 2 Minuten stellen oder du wiederholst die Übung alle paar Reihen/Runden.
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Viel Spaß beim Ausprobieren und liebe Grüße
deine Janine